Montag, 29. August 2011

Strömlinge in Eigenregie

Nachdem wir uns überlegt hatten, ein KfW55-Haus zu bauen, stand spätestens nach dem Rechnen durch den Architekten fest: Entweder eine Solarthermie mit Brauchwassererwärmung oder eine Photovoltaikanlage (PV) muss her, und zwar direkt in der ersten Bauphase, sonst wird's nix mit der KfW.

Die Entscheidung war schnell getroffen - wir hatten uns bereits gegen die Solarthermie entschieden, weil diese in Verbindung mit einer Erdwärmepumpe nicht unbedingt eine Traumkombination darstellt. Der Bedarf an Wärmespeicher ist größer, das Wasser muss ständig gepumpt werden und genau dann, wenn wir das wenigste heiße Wasser benötigen, haben wir das meiste davon. Erdwärme sollte es aber sein, weil die Lautstärke der für uns akzeptablen Alternative - einer Luftwärmepumpe - deutlich höher wäre.

Gegen die Photovoltaik sprach natürlich vor allem die "magere Ausbeute", da der Wirkungsgrad bei Solarthermie jenseits der 90%, bei Sonnenstrom jedoch bestenfalls bei 10-12% liegt, gemessen an der durchschnittlich als Strom brauchbaren Energiemenge, die so eine PV produziert.

Aber die Photovoltaik hat einen wesentlichen Vorteil: Strom kann man immer gebrauchen, und Sonne gibt's auch im Winter. Und schließlich wollten wir ein Haus bauen, das den Betrag an eigener benötigter Energie selbst produzieren kann.

Also Strömlinge.

Bis vor einigen Wochen wusste ich (Steffen) mit Begriffen wie Strings, Wechselrichtern, Modul-Wirkungsgrade und Positiv-Toleranzen noch nicht viel anzufangen. Wozu sind poly- oder monokristalline, wozu amorphe Zellen zu gebrauchen, wo liegen Vor- und Nachteile?

Wie sieht's mit Verschattung, Stringeffizienzen, Bypass-Dioden und Peak-Leistungen aus?
Welche Anbieter existieren, woher bekommt man überhaupt Angebote, wie vergleicht man verschiedene miteinander?

Eine große Hilfe war neben Wikipedia auch das Forum, in dem sich viele zu diesem Thema austauschen.
Dort habe auch ich meine Angebote eingestellt, bewerten lassen, Tipps bekommen, Alternativen diskutiert und den ein oder anderen Solarteur gefunden.

Das sah dann schließlich so aus:


Den ein oder anderen Wert habe ich aus der Übersicht herausgelassen, das würde zu weit führen. Aber so eine Ausschreibung mit mehreren Anbietern und Vergleichen lohnt - ich empfehle es jedem, der über die Anschaffung einer Anlage nachdenkt.

Neuigkeiten zum Sonnenstrom gibt's dann hoffentlich in 3 Wochen, wenn wir nach dem aktuellen Zeitplan zu Kleingewerbetreibenden mutiert sind und die Photovoltaik Strom abwirft.

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