Montag, 28. Mai 2012

Pflanzenshoppingsucht

Es ist furchtbar. Sogar Steffen ist jetzt schon von der Pflanzenshoppingsucht befallen, auch wenn das bei ihm einen anderen Grund hat. Er weiß nämlich, dass ich beim Pflanzenkauf im siebten Gärtnerhimmel schwebe, und wenn ich glücklich bin, geht es ihm auch gut ;)
Samstag waren wir also in einer Gärtnerei im Nachbarort Buxtehude, die auch eine eigene Baumschule haben. Sie ist ziemlich groß und hat zudem viele tolle Raritäten. Besonders aufwendige Schnittgehölze gibt es dort in Hülle und Fülle. Deswegen waren wir aber eigentlich gar nicht dort. Wir hatten viel banalere Gartenpläne. Da bei uns seit wir schönes Wetter haben der Wind von Osten so sehr über unser Grundstück pfeift, wurde es Zeit, am Grundstücksrand für eine zumindest teilweise Heckenbepflanzung zu sorgen. Auf unserer Liste standen deshalb Feldahorn, Hainbuche und Hasel, allesamt robuste, pflegeleichte Pflanzen, die auch strengeren Frost gut abkönnen. Da hinter unserem Garten ja direkt offene Wiesen liegen, kann es hier im Winter nämlich schon mal empfindlich kalt werden.
Feldahorn war jedoch nicht zu bekommen. Die Pflanze sei völlig aus der Mode, sagte man mir. Interessiert mich das? Nein, aber egal. Es ließ sich ja in diesem Moment nichts daran ändern. Also packten wir erst einmal nur vier Hainbuchen auf unseren Wagen. Einen Haselbusch fanden wir schließlich auch noch. Und weil wir gerade so schön dabei waren und Steffen plötzlich auch in Shoppinglaune verfiel, kamen schließlich noch ein Forsythienstrauch und eine Rispenhortensie hinzu. Letztere ist bisher im Gegensatz zu unserer Bauernhortensie, die wie es mir scheint von Tag zu Tag schöner wird, noch ziemlich unscheinbar und einfach nur grün, hat aber bereits Knospen. Und sie schien wohl auch nicht erst seit gestern im Außenbereich der Gärtnerei zu stehen, jedenfalls war das Schild daran schon so verblichen, dass die abgebildete Blüte darauf eher grün-weiß erschien. Ich muss hierzu noch erwähnen, dass Steffen ein großer Freund von Grünzeug ist, nicht aber von großblütigen Pflanzen. Heute suchte ich also einfach mal im Internet nach der Sorte und wurde sofort fündig. Es handelt sich dabei um eine Züchtung namens 'Pinky Winky'. Ich würde sagen, sie entspricht nicht ganz den Vorstellungen meines Mannes ;) Aber sollte sie sich tatsächlich so entwickeln, dann finde ich sie einfach nur traumhaft.

Samstag nachmittag bekamen wir dann Gärtnerverstärkung. Eine Arbeitskollegin von Steffen, die ebenfalls in anderen Umständen und mir sechs Wochen voraus ist, hatte angeboten, ihren Mann zur Gartenarbeit auszuleihen. Die Männer erledigten dann die Knochenarbeit und wir standen mit prüfenden Blicken daneben. (An dieser Stelle auch noch einmal ein herzliches Dankschön für die Hilfe!) Innerhalb kurzer Zeit waren schließlich alle Pflanzen in der Erde, gut angegossen und gemulcht. Und der große Maurerkübel, der zuvor noch zum Wässern der Pflanzen gedient hatte, wurde zu guter Letzt noch neben unserer Terrasse in die Erde eingelassen. Hier möchte ich bald noch ein kleines Kindertaugliches Wasserspiel ohne Ertrinkungsgefahr bauen. Den Plan dafür habe ich von meinen Eltern. Sie hatten nämlich zu meiner Kinderzeit in unserem kleinen Reihenhausgarten ebenfalls solch eine "Minioase" gebaut. Hier eine kleine Skizze.




Pflanzen wie z.B. Frauenmantel, Storchschnabel, Ziergras und ein Fächerahorn - von dem ich schon lange träume :) - werden den grünen Rahmen drumherum bilden. Erst einmal muss ich aber noch eine Teichpumpe besorgen. Bisher habe ich noch keine Ahnung welche, aber ich halte euch auf dem Laufenden, und für Tipps bin ich natürlich auch immer dankbar. :)


 Das Pflanzergebnis.



 "Pinky Winky"


Die Forsythie und dahinter unsere mittlerweile fast schon alt eingesessene Bauernhortensie

 Hainbuchenparade.

 Vor den Hainbuchen zeigen sich mittlerweile die ersten zarten Blättchen der Reichenauer Blütenmischung, die ich vor einer Woche dort ausgesät habe.

 Der neue Haselstrauch.

Noch mehr Zuwachs im Beet: Storchschnabel der Sorte "Rozanne", die am längsten blühende Sorte überhaupt.


Gestern morgen verpasste ich den Hainbuchen dann schließlich doch noch einen leichten Pflanzschnitt. Die Verkäuferin in der Gärtnerei meinte zwar, dass dies nicht notwendig sei (vermutlich, weil es sich um Containerware und keine wurzelnackten Pflanzen handelte), aber nach eifrigem Wälzen diverser Gartenzeitschriften und Durchforsten des Internets kam ich zu dem Entschluss, dass ein leichter Schnitt nicht schaden kann. Hainbuchen sind ja sowieso sehr schnittverträglich. Alte Hecken kann man zum Beispiel bis fast auf den Wurzelstock zurückschneiden, und sie treiben trotzdem wieder neu aus. Ich kürzte den senkrechten Hauptrieb allerdings nur um ca. ein Zehntel der Gesamthöhe und zwackte an den Seitentrieben lediglich die Spitzen mit zwei bis 3 Blättern ab. Ich erhoffe mir dadurch einen buschigeren Wuchs, auf das wir in ein paar Jahren eine schöne, kompakte blick- und winddichte Hecke haben.

Nachdem es nun ja schon ein bisschen bei uns grünt fehlt erst einmal nur noch der Rasen. Da es die letzten zwei Wochen aber praktisch nicht geregnet hat, warten wir nun auf schlechtes Wetter ;) Zur Zeit würden die Rasensamen jedenfalls eher in der Mittagssonne geröstet als zum Keimen angeregt.

Männertag? Ja, im Garten!

Lange Wochenenden eignen sich entweder hervorragend zum Entspannen oder dazu, etwas geschafft zu bekommen. In unserem Fall war es aber sogar eine gelunge Kombination aus beidem. Und was gibt es Schöneres, als nach getaner Arbeit abends auf der (leider noch nicht fertig gestellten ;)) Terrasse zu sitzen, ein wohlverdientes Feierabendbierchen zu trinken (für mich, Anne, nur das alkoholfreie Null-Komma-Nuller) und das Tagwerk zu betrachten. Doch ich beginne am besten von vorne.
Wie ihr unserem letzten Beitrag entnehmen konntet, sind bei uns die Außenarbeiten am Vormarsch. Um unsere nicht unbeträchtliche Menge an Aushub hinter dem Haus zu verteilen, musste zunächst das Unkraut vom "Hausberg" beseitigt werden. Welch ein Glück, dass es fleißige Helfer in unserer Familie gibt, denn ohne Steffens Neffen Jason wären wir richtig aufgeschmissen gewesen. Da ich ja auf Grund der anderen Umstände leider nicht so mit anpacken darf, wie ich es gerne tun wurde, machten sich die zwei Männer ans Werk. Mit behandschuhten Händen und Spitzhacke wurde Hirtentäschel, Löwenzahn, Vogelmiere, Strahlenloser Kamille, Fluss-Ampfer und Quecke auf's Blattwerk gerückt und samt Wurzelwerk ausgerissen oder ausgegraben. Besonders letztere Pflanze machte dabei am meisten zu schaffen, aber da werden wir sicher nicht die einzigen Gartenbesitzer sein, die sich mit dieser Plage abmühen. Quecken sind wirklich überall, und das Gemeine ist, übersieht man auch nur ein Stückchen Wurzel, so wächst daraus in rasender Geschwindigkeit eine neue Pflanze, die wiederum in rasender Geschwindigkeit Ausläuferwurzeln bildet und innerhalb kürzester Zeit alles überwuchert. Aber zur Queckenbekämpfung später mehr. Erst einmal ging es darum das Gröbste zu beseitigen.





Die ganze Unkrautjäterei zog sich bis Samstag Nachmittag hin. Dann wurde schweres Gerät aufgefahren. Der Bauer unseres Vertrauens, dessen Rinder auf der Nachbarwiese hinter unserem Grundstück stehen und von denen Teile auch bei uns im Gefrierschrank liegen ;), kam mit dem Bagger vorgefahren um Berge zu versetzen, sowohl unseren als auch gleich den der Nachbarn.






Unglaublich wie fix das ging, und nicht auszudenken, wie lange die zwei Jungs gebraucht hätten das alles von Hand zu schaufeln und mit der Schubkarre zu verteilen. Nach 2 Stunden war er mit unserem Grundstück fertig und hatte mit der Baggerschaufel sogar schon alles grob plan gezogen.


Die Feinarbeit stand uns allerdings noch bevor und war dann unsere Beschäftigung für den Rest des Tages und den halben Sonntag. Hier konnte ich dann auch endlich mal wieder ein wenig mit "anpacken", denn es galt während des Harkens, Schippens und Verteilens auch noch die restlichen Queckenwurzeln und Steinchen mit aufzusammeln und zu entsorgen. Weg sind sie zwar immer noch nicht alle, aber es sieht viiiiel, viel besser aus als zuvor. Und ich muss sagen, dafür, dass hier keine Leute vom Fach am Werk waren, kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen.

Vorher sah es so aus:


Und danach so:



Die ersten Pflanzen sind übrigens auch schon in der Erde. Das konnte ich mir dann am Sonntag nicht nicht mehr verkneifen :-) Mit Steffens Hilfe wurde also ein großes Loch gebuddelt und unser ehemaliger Topf- und Balkonbewohner ins zukünftige Rosenbeet gesetzt. Die ersten Blumensamen habe ich auch schon ausgebracht. In der hinteren rechten Ecke des Gartens wird hoffentlich bald ein Stück bunte Blumenwiese erblühen. Weiter vorne sollen bald Akelei, Zinnien und eine japanische Blumenmischung für Gartenfeeling sorgen. Allerdings heißt das für mich nun auch erst mal gießen, gießen, gießen, denn abgesehen von einem kleinen Regenguss, der nicht mal den Boden komplett befeuchtet hat, regnet es hier schon seit einer Woche nicht mehr, und das bei bis zu 30 Grad im Schatten. Nicht gerade optimale Bedingungen zum Keimen, aber dann muss eben ein wenig nachgeholfen werden.

 
Montag konnte ich dann beim Vorbeigehen am Blumenladen nicht wiederstehen und musste unbedingt noch eine Bauernhortensie kaufen, die nun den ersten Farbkleks in unseren Garten zaubert. Ist sie nicht schön? :-) Und sie wird vermutlich nicht die einzige in unserem Garten bleiben. Der Boden bei uns ist einfach perfekt dafür, denn Hortensien lieben humosen, lockeren, leicht sauren Boden, und genau das haben wir hier. Und langweilig wird das bestimmt auch nicht, denn es gibt ja neben der klassischen Bauernhortensie noch so viele andere Arten. Eine sehr empfehlenswerte Website über Hortensien mit allen wichtigen Infos über Arten, Standort, Pflege usw. findet ihr übrigens hier.



Dienstag, 15. Mai 2012

Es wächst und gedeiht!

Nachdem die Natur den ein oder anderen Gang hochgeschaltet hat, freuen auch wir uns, dass wir an der Gestaltung unseres Zuhauses weiterarbeiten können.
Das Unkraut auf dem Abraumhügel hinter unserem Haus wächst aktuell schneller, als wir es jäten können. Deswegen - und weil wir im Vertrauen in die Fähigkeiten des Landschaftsbauers zwei Häuser weiter unsere Stellplätze und Wege sowie den Terrassenuntergrund in Auftrag gegeben haben - wird es Zeit, euch über die Fortschritte auf dem Laufenden zu halten.

In Vorbereitung der Arbeiten an den Wegen rund ums Haus hieß es, den Frühjahrsputz außen zu beginnen. Die letzten Überbleibsel des Bauschutts sind weg. Die Dichtungsanschlüsse in den Türrahmen sind vollständig. Die Revisionsschächte von Abwasser und Regenwasser sind auf gleicher Höhe und mit passendem Gefälle. Die Reserven von Verblendern, Kalksandstein und Dachsteinen haben ein temporäres Zuhause auf Nachbars Grundstück gefunden. Alles rund ums Haus ist weg, um den Arbeiten den Weg zu ebnen.
Auch die Bauholzreste sind inzwischen getrennt nach ofentauglichem Holz und Futter für die Feuerschale bei gemütlichen Abenden im Garten.

Während der Landschaftsgärtner unseres Vertrauens die Auffahrt sowie die Wege in Angriff nimmt, helfen Familie und Freunde beim Einebnen des Mutterbodens mit.

Im Haus geht es ebenfalls voran, wenn auch dezenter - das Treppenhaus hat die Reparatur der Umzugsschäden erlebt und die Telefonanlage nebst Medienserver hat ihren Platz gefunden.
Nebenher haben wir auch erfolgreich den Grundstein zur Besiedlung des Noch-Büros gelegt. Wenn alles nach Plan läuft, wird das unter dem Arbeitstitel 'x?' (sprich: Klein-X) laufende Projekt ab November den Familienkreis erweitern.

Kurzum: Es geht voran! :)
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