Mittwoch, 25. September 2013

Vorgarten und Herbstarbeiten.

Ein Thema, dem ich mich schändlicherweise lange nicht mehr gewidmet habe, ist unser Vorgarten. Neben dem Luxus einer gepflasterten Straße vor unserem Haus haben wir nämlich nun auch eine fertig gepflasterte Einfahrt, einen fertigen Fußweg und seit kurzem auch komplett eingefasste, vorbereitete und zum Teil auch bepflanzte Beete.


Das Mittelbeet (oben) mit unserem Apfelbaum war ja schon seit letztem Herbst nicht mehr kahl, aber ihm fehlten die Abschlüsse zur Straße, zu unserem Weg und zur Auffahrt. Daher konnten wir es vorerst nicht richtig fertig stellen.

Zur Erinnerung hier noch einmal ein Foto von Ende Mai 2013...

... und nun das Ganze heute:

Wir haben entlang der Straße und rund um das öffentliche "Grünflächeneck" Granitstelen setzen lassen um den Höhenunterschied auszugleichen. Außerdem musste der Rasen neben dem Weg einem Beet weichen. Dazu haben wir den darunter hauptsächlich befindlichen Bausand ausgebuddelt und durch frische Erde ersetzt. Ich bin ja sonst wirklich ein Fan harter Gartenarbeit, aber dieses Mal habe ich es gehasst. Die Fläche wollte und wollte kein Ende nehmen. Zum Schluss musste dann doch noch (m)ein Mann ran. :-) Aber ich finde, der Schweiß und Muskelkater hat sich gelohnt, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.



Die restlichen Pflanzen folgen nun Mitte Oktober, wenn es wieder wurzelnackte Exemplare gibt. Eine groooße Vorbestellung haben wir bereits abgeschickt. :-)

Doch ganz fertig ist der Bereich vor dem Haus trotzdem noch immer nicht. Ich bin gerade dabei ein weiteres Beet vor dem Gästezimmerfenster "auszuheben". Auch hier wieder dasselbe Bild: Sand, Sand und nochmal Sand. Kein Wunder, dass hier der Rasen nie richtig wuchs. Den verbleibenden Rasenweg müssen wir dann ebenfalls noch einmal mittels Umgraben, Unterheben von frischer Erde und erneutem Aussäen aufbessern.




In dieses nun entstehende Beet sollen vor allem die zwei gelben Rosen aus dem Eckbeet, denn dort ist es einfach viel zu eng. Da die rosa-apricot-farbene Schönheit - ein unbekanntes Erbstück aus der Nachbarschaft - zur Zeit sagenhaft toll blüht und das Beet schon alleine ausfüllt, darf sie bleiben.



Im mit Schaschlikspießen abgesteckten Kreisausschnitt soll ebenfalls ein Beet entstehen, allerdings mit einer Buchseinfassung.


Ich habe beschlossen, dass ich es nun doch einfach mal mit Buchs in unserem Garten wage. Im Apfelgarten sind die Buchs-Pflanzungen in den Gärten ja allersamt noch ziemlich neu und weder Pilz noch Zünsler habe ich hier jemals zu Gesicht bekommen. Drückt mir die Daumen, dass nichts dergleichen auf der "nördlichen Seite unserer Bahn-Linie" ankommt. Sollte es doch irgendwann unsere Pflanzen treffen, ist es zumindest nicht ein all zu großer Verlust. Ein bisschen Buchs sollte aber doch irgendwie in jedem Garten sein. ;-)


Eine weitere typische Herbstarbeit habe ich dieses Jahr ebenfalls nicht sein lassen können: Zwiebeln setzen. Die diesjährige Bilanz:

30 Allium 'Purple Sensation'
150 Krokusse (bunte Mischung)
60 blaue Zwerg-Iris
30 gelbe Narzissen 'Tête á tête'
12 weiß-apricot-farbene Narzissen 'Delnashaugh'
12 weiß-gelbe Narzissen 'White Lion'
15 dunkelviolette Tulpen 'Queen of Night'
12 orange Tulpen 'Orange Emperor'
12 pinke Tulpen 'Purple Prince'
12 rosa-rote Tulpen 'Van Eijk'
24 rote Tulpen 'Seadov'
12 gemischt rote, violette und pinke (gefüllte) Tulpen 'Double Mix'
8 weiß-pinke (Papageien)Tulpen 'Huis ten Bosch'

--> macht also insgesamt: 389 neue Frühjahrsblüher! :-)))

Ich habe sie immer in Tuffs von mind. 10-15 Zwiebeln zusammengepflanzt. Die Tulpen habe ich bunt gemischt. Die Krokusse habe ich im Rasen unter den Eichen "verbuddelt". Letzteres geht ganz einfach: schollenweise jeweils ein Rasenstück mit dem Spaten abstechen, herausheben, die Erde darunter etwas auflockern, Zwiebeln mit den Wurzeln anch unten hineinlegen, Rasen wieder drauf, vorsichtig festtreten, fertig!




Auch am anderen Ende des Gartens hat sich bei uns einiges getan. Ich bin endlich mal dem Unkraut zu Blatte gerückt, dass sich im Laufe des Sommers auf unseren Böschungsringen ausgebreitet hat. Durch die viele Beetanlegerei und die Instandhaltung der anderen Beete bin ich da einfach nicht vorher dazu gekommen. Ein paar Pflanzenverluste mussten wir dadurch nun auch hinnehmen. Das Immergrün, dass wir angepflanzt hatten, hat leider zum Großteil nicht überlebt. Die Kriechmispel hingegen wuchterte auch unter dem größten Unkraut einfach weiter. Wir werden damit wohl noch ein paar Ersatzpflanzungen machen. Das Zeugs ist nicht totzukriegen, wintergrün, blüht weiß und bekommt im Herbst auch noch dekorative, rote Beeren - und wenn es mal groß ist, hält es hoffentlich das Unkraut auch ab, auf das ich gar nicht erst jäten muss.


Außerdem habe ich endlich begonnen, die süd-östliche Ecke zu bepflanzen. Letztes Jahr hatte ich hier lediglich eine Wildblumenmischung ausgesät. Im Frühjahr wollte ich dann eigentlich schon loslegen und etwas dauerhafteres pflanzen, aber irgendwie fehlten mir die Ideen. Der Standort ist nicht gerade der idealste. Halbschatten und völlig trocken, da die Eichen unten Wasser wegziehen und von oben durch die dichten Äste erst nach tagelangem Regenwetter etwas unten ankommt.


Meine Wahl ist deshalb nun - neben bereits gepflanztem Dickmännchen (rechts hinten) - auf Aspirinrosen (mal wieder ;-)), weiße und violette Nessel-Glockenblumen und Tüpfelfarn gefallen. Mit Aspirinrosen haben wir ja schon super Erfahrungen im Vorgarten gemacht. Sie vertragen prima auch mal längere Trockenperioden und blühten an unserem vorherigen Wohnort üppig in einem fast ziemlich stark beschatteten Innenhof. Nessel-Glockenblumen und Tüpfelfarn breiten sich zwar aus (erstes durch Versamen, letzteres durch Ausläufer) aber in der Ecke ist das auch okay so. Außerdem sollen beide Pflanzen laut Beschreibung sehr trockenheitsverträglich sein. Ich bin gespannt. Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gemacht?
Da er sowieso ausgedünnt werden musste, habe ich außerdem noch den ein oder anderen Ableger vom Storchschnabel eingebuddelt. Vielleicht reiße ich den dann auch später wieder heraus, weil er ziemlich wuchert. Aber vorerst ist es mir lieber, wenn der Strochschnabel wuchert, als wenn alles wieder mit Unkraut zuwächst - daher übrigens auch die Rasenschnitt-Mulchschicht zwischen den Dickmännchen!


Zum Schluss noch weitere aktuelle Fotos aus unserem Garten - damit ihr wieder auf dem neuesten Stand seid ;-)

Unsere Bauernhortensie durfte ins Heidebeet umziehen.
Je kälter und nasser das Wetter, desto blauer der Phlox.
Rose 'Jazz' gibt noch mal alles.
'Lichtkönigin Lucia' hat sich entgültig vom Besuch der Wühlmaus erholt.
Die Rasen-Schmiele (Ziergras im Hintergrund) durfte ebenfalls umziehen.
'Eden Rose '85' - schön und blühfreudig wie eh und je.

Eine schöne zweite Wochenhälfte und liebe Grüße,



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1 Kommentar:

Iris hat gesagt…

Hallo Anne,
Euer Vorgarten ist Dir gut gelungen. Macht einen schönen, gepflegten Eindruck, aber der Pflegebedarf dürfte sich durch Mulch und Bodendecker sehr in Grenzen halten.

Der Iranlauch wird Dir viel Freude machen, wenn Du die Zwiebeln zwischen etwas höhere Bodendecker gesetzt hast (z.B. Frauenmantel), die sein früh welkendes Laub während der Blütezeit verdecken. Purple Sensation hat eine ganz tolle intensive Farbe. Und auch nach der Blüte sind seine trockenen Blütenstände noch lange eine Zierde.
Die Mini-Narzisse Tête à Tête, Krokusse (allerdings bevorzugt die kleinen wilden) und blaue Zwergiris liebe ich auch sehr, auch weil sie allesamt sehr dankbar, langlebig und vermehrungsfreudig sind. Mit den Tulpen wünsche ich Dir Glück. Auf dass die Mäuse sie nicht entdecken.

Die Nesselglockenblumen haben sehr schöne, dunkelviolette Blüten und versamen sich tatsächlich gern - allerdings auch weiträumig. Mir macht das aber nichts. Ich setz die Sämlinge dann halt da hin, wo ich sie haben will.

Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß bei der herbstlichen Gartengestaltung,
Iris

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