Sonntag, 28. Oktober 2012

Letzte Herbstarbeiten.

Es hat sich wieder etwas getan am Pelzschen Haus. Letztes Wochenende waren bei uns Steffens Eltern zu Besuch. Nun haben wir auch endlich auf der Auffahrtseite LED-Spots installiert. Die dunkle Jahreszeit kann also kommen, ohne dass wir immer Gefahr laufen, uns beim morgendlichen oder abendlichen Benutzen des Seiteneingangs die Beine zu brechen. ;-)

Mittwoch und Donnerstag trudelte dann auch endlich die heiß ersehnten, vor einem Monat vorbestellten Pflanzen ein. Seltsamerweise wurde eines der Pakete wohl von DHL nachgepackt, weswegen es einen Tag später als das andere bei uns eintraf, obwohl es zur selben Zeit verschickt worden war. Habt ihr so ein Klebeband schon mal gesehen?


Inhaltlich war aber wie schon bei der letzten Horstmann-Bestellung alles picobello. Das Paket sah auch nicht so aus, als wenn es mal beschädigt worden wäre. Alles super ordentlich verpackt und mehrfach mit Papier, Stroh und Folien gepolstert. Sowas kann man nicht einfach mal schnell umpacken.
Und ansonsten: Gesunde, qualitativ hochwertige Pflanzen in der erwarteten Größe, oder sogar besser. Wie immer bleibt nun natürlich abzuwarten, wie sie anwachsen und gedeihen.




Wurzelnackte Rosen im extra Plastikbeutel.

Immergrüne Heidelbeere. Formschön und üppig gewachsen.

Da ich selbst mittlerweile nicht mehr so super mobil bin und ohne Hilfe unter der Woche im Garten nichts tun konnte, bekamen die Topfpflanzen erst einmal einen Platz auf der Terrasse...


... und die wurzelnackten Pflanzen in unserer mit Wasser gefüllte Schubkarre.



Dafür ging es dieses Wochenende dann noch einmal richtig zur Sache. Steffens Neffen und die Freundin des älteren Neffen halfen uns, alle Pflanzen in die Erde zu bekommen und v.a. die schweißtreibenden Vorarbeiten zu erledigen. Nun sind sowohl im Vorgarten, als auch im Gemüsebeet der Gründünger untergegraben, und der letzte brachliegende Unkrautfleck ist einem neuen Heckenrosenbeet gewichen. Der Springbrunnen ist winterfest, die Pumpe im Trockenen, und der Rasen wurde abermals vom Eichenlaub befreit, sieht aber mittlerweile schon wieder fast wie zuvor aus ;-) Außerdem sind folgende Pflanzen bei uns neu eingezogen: die erwähnte (immergrüne) Heidelbeere, 6 Winterheide-Pflanzen, 3 Rittersporne, 6 wurzelnackte Strauch-Rosen, 50 (!) Kriechmispeln und... tatatataaaa... unser Apfelbaum! Letzteren habe ich am Donnerstag Nachmittag am Infopavillion unseres Wohngebietes abholen dürfen (weswegen er auch schon auf dem Schubkarrenfoto oben zu sehen ist). Er war uns in Form eines Gutscheins mit dem Grundstückskauf geschenkt worden.

Zur Erklärung für all diejenigen die es noch nicht wissen: Wir wohnen in einem Neubaugebiet namens "Apfelgarten" am Rande des "Alten Landes", dem Obstanbaugebiet Norddeutschlands. In unserem Wohngebiet wurde es zur Bauauflage bemacht, dass jeder Besitzer dazu verpflichtet ist, einen Apfelbaum auf seinem Grundstück zu pflanzen. Dafür wurde extra eine Liste mit alten, regional typischen, aber oft nicht mehr sehr verbreiteten Sorten erstellt, von der man wählen kann. Ob Halbstamm oder Hochstamm ist Geschmacksache und eine Frage des Platzes. aber einfach einen "Gala" oder "Elstar" pflanzen, ist in unserem Fall nicht drin. Allerdings stellt sich natürlich die Frage, ob das irgendjemand wirklich kontrolliert. Egal, ich finde die Idee richtig klasse. Außerdem: einem geschenkten Apfelbaum schaut man ja schließlich nicht auf die Veredelungsstelle ;-D

Im Sommer hatten wir unser persönliches Exemplar vorbestellt - einen Seestermüher Zitronenapfel, eine vom Aussterben bedrohte, alte Sorte - und nun ist er endlich da. Und wer durfte ihn pflanzen? Natürlich Steffen! Er hat damit jetzt die drei Männer-Pflichten erfüllt, und das innerhalb nur eines Jahres: Haus, Kind, Baum - fertig! Nicht schlecht, oder? :-)

Ganz so einfach wie sich das hier anhört, lief unser Gartentag dann aber doch nicht ab. Bei uns ist nämlich ausgerechnet in den letzten Nächten ganz plötzlich der Winter eingekehrt. Vor einer Woche konnten wir noch im luftigen Sommerpullover bis abends auf der Terrasse sitzen und den goldenen Oktober genießen...

So bunt war das Beet zuvor noch nie :-)

Die "Reichenauer Blumenwiese" in ihrer finalen Herbstpracht.

Marienkäferinvasion am Gartenhaus. Fast schon etwas gruselig :-/

Da war jemand fleißig, und es war ausnahmsweise nicht der Maulwurf ;-)

... und gestern morgen, als wir eigentlich frisch ans Werk gehen wollten, war alles in glitzernden Raureif getaucht.

So schön können verblühte Zinnien sein.

Die letzten Heidelbeerblätter.

Edelweiß? - Nein. Lavendel! ;-)

Schockgefrostete Rozanne-Blüte.

Bizarr und wunderschön zugleich.

Frauenmantel im Raureifmäntelchen :-)

Besonders schön sahen die letzten Blüten der Rose Rumba aus.




Und das Wasser in der Schubkarre war mit einer gut 6mm dicken Eisschicht bedeckt.


Alles wunderschön anzusehen, aber leider nicht so schön, wenn man in der Erde buddeln möchte ;-) Also warteten wir erst einmal ab, bis die Sonne zumindest die Wiese wieder aufgetaut hatte und lagerten unterdessen Steffens Weinsammlung von unserem Hauswirtschaftsraum auf den Dachboden um. Wir haben nämlich festgestellt, dass unser nicht geheizter, dafür aber sehr gut isolierter und über die Lüftungsanlage belüfteter Dachboden das ganze Jahr hindurch immer schon kühl, aber trotzdem frostfrei ist, also ein ziemlich guter Ort, um Wein aufzubewahren.

Doch dann konnte es endlich losgehen. Hier die schönsten Fotos von den Pflanzaktionen und den fleißigen Gärtnern:








An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an unsere fleißigen Helfer Carina, Kevin und Jason. 
Ohne Euch, hätten wir das dieses Jahr sicher nicht mehr geschafft!

Zwischendurch wurden wir dann noch einmal zu einer Zwangspause verdonnert, die wir aber zum Kräfte, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen tanken nutzten :-) Aus heiterem Himmel zog nämlich zur besten Kaffeezeit eine Schneefront heran, und ehe wir uns versahen prasselte auch schon eine kräftiger Graupelschauer auf uns hernieder, der sich sogar noch zum Wintergewitter entwickelte. Ein Wetter wie im April!


Doch zum Glück war diese kleine Wetterkapriole nur von kurzer Dauer, und wir wurden danach tatsächlich mit allem fertig, was auf der Tagesordnung stand, auch wenn wir dafür bis in die Dämmerung gruben, harkten, hackten und verbuddelten. Lediglich das Verteilen der letzten zwei Säcke Rindenmulch musste auf den nächsten Tag verschoben werden, weil es dann doch einfach schon zu dunkel wurde.

Zum Schluss nun aber endlich die Ergebnis-Fotos... ;-)

Rechts die Winterheide in rosa und weiß, links die neue immergrüne Heidelbeere.

Heidelbeerbeet (vorne) und Heckenrosenbeet (hinten).

Bezuckertes Heckenrosenbeet.
Der (fast) laubfreie Rasen und der nun winterfeste Springbrunnen glitzern in der Morgensonne.

Der Vorgarten heute früh mit Apfelbaum, aber noch ohne Rindenmulch...

... und heute Mittag fertig bepflanzt und gemulcht. :-)


Unerwartet frostige, aber trotzdem herzliche und sonnige Grüße ;-)


Montag, 15. Oktober 2012

Garden Blogger's Bloom Day (GBBD) Oktober 2012

Schon wieder ist ein ganzer Monat seit meinem allerersten GBBD-Eintrag um. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. An unserem Garten ist sie auch nicht spurlos vorbeigegangen.

Mehltau am trotzdem noch fleißig blühenden Phlox.

Aspirin-Rose.

Hier ist mittlerweile so richtig der Herbst angekommen. Sogar die Eichen lassen nun schon ihre immer gelblicher werdenden Blätter fallen, der Rasen wächst nicht mehr wie verrückt und die Rosen blühen nur noch vereinzelt und werden schläfrig, wie eigentlich alles im Garten. 

Rose "Rumba" und kunterbunte Heidelbeersträucher.

Der Gartensalbei blüht trotz Schnitt nun zum zweiten Mal.

Kommt dann noch ein wenig Herbstsonne zum Farbspiel der Blätter hinzu, dann sieht alles ganz
verzaubert und verträumt aus. 

Rispenhortensie "Pinky Winky" im Herbstkleid.

Am faszinierendsten finde ich weiterhin unsere Gladiolen. Es ist kaum zu glauben, aber sie blühen immer noch und sind teilweise noch nicht einmal aufgeblüht :-)


Unsere Phacelia, die wir eigentlich schon längst untergraben wollten, wird weiterhin fleißig von Bienen, Hummeln und Marienkäfern besucht, sieht durch Wind und Wetter nun aber auch schon etwas zerzaust aus.


Die Blumenwiese in der süd-östlichen Gartenecke färbt sich ebenfalls herbstlich, hält aber immer noch fleißig die ein oder andere Blüte bereit und ist somit noch viel zu hübsch um einfach dem Erdboden gleichgemacht zu werden.


In letzter Zeit habe ich es mit der Ordnung im Garten nicht mehr all zu genau genommen. Da ich mittlerweile durch die Schwangerschaft bewegungstechnisch nun doch schon deutlich eingeschränkter bin als zuvor, kommt es mir gerade recht, dass es nicht mehr so warm und sonnig ist und auch die Natur etwas langsamer geworden ist - so wie ich ;-)

Knospenheide und Eichenlaub: so schön dekoriert die Natur ;-)

Argentinisches Eisenkraut.

Der vergangene Monat war hier im Norden Deutschlands bisher sehr durchwachsen und kühl. Auf den Wetterbericht konnte man sich überhaupt nicht verlassen. Über zu wenig Nass konnten wir uns ganz sicher auch nicht beschweren. Jedes Mal, wenn ich mir in den letzten zwei Wochen für einen Nachmittag das Rasenmähen vorgenommen hatte, weil trockenes Wetter angesagt war, kam spätestens um 16 Uhr der große Wolkenbruch mit Herbststurm oder der wunderbar ergiebige Landregen und setzte die gerade vom Morgentau getrocknete Wiese wieder unter Wasser. Zum Mäuse melken, oder sollte ich besser "Maulwürfe melken" sagen? Den Traum vom englischen Rasen habe ich mittlerweiler nämlich schon aufgegeben, da sich Grabowski weiterhin fröhlich bei uns breit macht und nun auch den Rasen auf der Südseite des Hauses erobert hat. Es fehlt nicht mehr viel und er erreicht die Straße vor unserem Haus.

Soweit also noch der etwas vom Thema "GBBD" abschweifende Exkurs in Sachen "blütenfreie Neuigkeiten" ;-)

Mit den besten Herbstgrüßen,


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