Im Haus sind wir gerade dabei das Büro "neugeborenentauglich" umzugestalten. Viel braucht so ein Säugling anfangs ja noch nicht, weswegen wir uns entschieden haben, den Schreibtisch und das Bücherregal doch erst einmal noch im zukünftigen Kinderzimmer zu lassen. Der Gemütlichkeit wegen bekam das Regal aber noch einen kunterbunten, selbstgebastelten Vorhang und unsere alte Ikeakommode wurde kurzerhand zur Wickelkommode getuned :-)
Auch im Garten geht es nun an die letzten Bauarbeiten, bevor der Nachwuchs dann erst mal die Hauptaufmerksamkeit in Anspruch nimmt... und der Winter einkehrt. Durch letzteres wird dem Hobbygärtner ja sowieso eine Zwangspause auferlegt. Perfektes Timing also ;-)
Vorletztes Wochenende waren wir auf dem nur zweimal jährlich stattfindenden Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Hier gab es alles, was das Gärtnerherz höher schlagen lässt, und das in der zauberhaften Kulisse alter Höfe, Scheunen und Bauerngärten.
Unsere neuen Eroberungen von dort sind ein kleinwüchsiger Rhododendron mit lachsroten Blüten für das Heidelbeerbeet...
.... Patagonisches Eisenkraut für das Stauden-/Rosenbeet...
... Bergminze für das gerade in der Mache befindliche Kräuterbeet (dazu später noch mehr)...
... eine zweite Himbeerpflanze für das Spalier hinter dem Gemüsegarten...
... und Zierlauchzwiebeln für das Lavendelbeet, das am Montag dann doch endlich mal zum Friseur musste ;-)
Auf dem Rückweg vom Pflanzenmarkt nach Hause gab es dann gleich noch einen Zwischenstopp beim örtlichen Baumarkt, der neben neuem Rindenmulch auch eine Großpackung verschiedenfarbiger Narzissen mit sich brachte. Ich bin sehr gespannt ob diese "Schnäppchen" sich im Frühjahr aus den Beeten wagen, oder sich als Fehlkauf entpuppen. Jedenfalls sind sie die ersten Frühjahrsblüher, die den Weg in unseren Garten gefunden haben.
Eigentlich wollte ich ja gar keine anderen Blumenzwiebeln mehr setzen, weil leider ein alter Bekannter zu uns zurückgefunden hat: der Maulwurf. Und wo Maulwürfe sind, sind Wühlmäuse meist leider nicht weit. Bisher beschränkt sich Grabowski auf die hintere Gartengrenze und leider auch den Gemüsegarten. In letzterem kann er bisher allesdings noch keinen großen Schaden anrichten, da wir ja nur Gründünger gesät hatten - der übrigens prima gewachsen ist, sowohl im Gemüsebeet, als auch im Vorgarten (an der Stelle, wo unser Apfelbaum diesen Herbst noch einziehen wird). Auch die Aspirin-Rosen haben sich nach anfänglichem Kränkeln mit Sonnenbrand und teilweisem Blattabwurf endlich gut eingelebt und treiben eifrig neue Zweige und Blüten.
Weil das Vorgartenbeet durch die Straße, unseren Weg und die Auffahrt für Maulwürfe quasi hermetisch abgeriegelt ist, habe ich zumindest dort nun "ein paar" Tulpenzwiebeln eingebuddelt. Und schon wieder bin ich den Verlockungen des Schnäppchenkaufs erlegen, diesmal bei "Feinkost Albrecht" ;-) So kam ich dann doch noch einmal auf insgesamt 266 Zwiebeln in verschiedenen Farben und Formen. Die Tulpen mischte ich einfach alle bunt und setzte sie dann in Grüppchen von min. 10 Zwiebeln an verschiedenen Stellen zwischen den Rosen ins Beet. Außerdem gesellten sich beim Einkauf noch einige Traubenhyazinthen und Prärielilien in den Korb.
Was nicht ins Vorgartenbeet passte, fand dann irgendwie doch noch zum Teil seinen Weg ins Stauden-/Rosen- und ins Heidelbeerbeet.
... Und in das gerade neu angelegte, aber noch in der Mache befindliche Kräuterbeet rund um unseren Springbrunnnen:
Bisher wirkt es noch sehr kahl, aber weitere mehrjährige Kräuter wie Thmyian und Salbei, und im nächsten Jahr dann auch einjährige Pflanzen wie Petersilie und Basilikum, sollen hier noch ihr neues Domizil erhalten. Die vier kleinen Sträucher neben dem Rosmarin direkt am Springbrunnen sind übrigens keine Kräuter sondern zwei verschiedene Sorten Fingerstrauch (gelb und orange) und eine immergrüne Heckenmyrthe. Da der Platz dort so knapp ist, werde ich diese Sträucher rein zur Zierde als kleine Hecke wachsen lassen und regelmäßig stutzen. So kommt man mit dem Rasenmäher auch noch gut am Beetrand vorbei, ohne die Häflte der wuchernden Kräuter abzusensen ;-) Auch der weiß blühende Strauch (Strauchveronika) ganz hinten - ein Mitbringsel unseres letzten Besuchs - hat nichts mit Kräutern zu tun, brauchte aber einen geschützten Standort, da er nicht hundertprozent frostfest ist.
Vor längerer Zeit hatte ich in Anzuchttöpfchen Lupinen und Stockrosen gesät. Die Lupinen waren ein hundertprozentiger Misserfolg. Hier hat nicht ein einziger Samen gekeimt. Das lag glaube ich am Saatgut, da eine direkte Aussaat ins Beet im Frühjahr auch schon nur eine einzige Pflanze hervorbrachte - an der jetzt die Schnecken Gefallen gefunden haben :-(
Nach schier endloser Wartezeit ist bei uns im Stauden-/Rosenbeet ein kleines Wunder geschehen. Die schon im Koma geglaubten Gladiolen haben nun doch noch Knospen gebildet und beginnen jetzt Anfang September mit ihrer Blüte. In allen Nachbargärten sind sie schon längst hinüber, und bei uns haben sie sich irgendwie zeitlich etwas vertan :-) Dabei hatte ich sie ganz vorschriftsmäßig nach dem Frost in die Erde gesetzt. Tja, Sachen gibt's... Aber wenigsten blühen sie nun. Da bin ich seeehr froh drüber :-)
Herzliche Spätsommergrüße,
Eure Anne
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