Montag, 2. Mai 2011

„Alles beginnt mit der Sehnsucht.“ - Nelly Sachs, dt.-schwed. Dichterin

Relativ kurz nachdem mein Mann und ich aus dem Süden Deutschlands aus beruflichen Gründen nach Hamburg gezogen sind, stand für uns fest: hier lässt es sich leben, hier möchten wir bleiben. Und da wir früher oder später gerne etwas Eigenes haben wollten, begannen wir mit der Häusersuche, allerdings völlig ohne Eile, ganz nach dem Motto: "Wenn wir etwas finden, dann ist es schön, wenn nicht, bleiben wir eben noch weiter zur Miete wohnen und sparen nebenher weiter auf ein Haus."

Ein Reihenhaus oder ein freistehendes Einfamilienhäuschen sollte es sein, und da wir, seit wir in HH wohnen, kein Auto haben,  sollte es zudem eine gute Bahn- und Busanbindung haben, mit allem um die Ecke, was man so im täglichen, auch zukünftigen Leben braucht. Doch bei jedem bezahlbaren schon bestehenden Objekt gab es einen großen Haken: Erbpacht, miese Lage oder Bruchbude - alles dabei! Also versuchten wir es mit der Grundstückssuche. Vor einigen Wochen wurde mein Mann schließlich fündig. Ein Grundstück befand sich in Neu Wulmstorf, eines in Buchholz i.d. Nordheide, also beides nicht mehr in Hamburg, sondern in Niedersachsen. Da das Erzählen der kompletten Findungsgeschichte jetzt hier zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, mache ich es kurz. Das Grundstück in Neu Wulmstorf hat es uns angetan und ist reserviert. An dieser Stelle sei aber trotzdem noch kurz bemerkt, dass man auf jeden Fall bei der Grundstückssuche sich gründlichst über die Straßenbauplanung in der Umgebung erkundigen sollte. In Buchholz sahen wir zum Glück zufällig ein halb verwittertes Schild mit der Aufschrift: "Ostring, nein danke!" in einem angrenzenden Wäldchen stehen. Bei der Internetrecherche stellte sich heraus, dass eine geplante Umgehungsstraße, die genau hinter dem angebotenen Grundstück verlaufen wird, schon längst beschlossene Sache ist.

Mittlerweile sind wir kräftig am Planen, Rechnen und Recherchieren. Man könnte v.a. meinen Zustand der letzten Wochen schon fast als fiebrig bezeichnen. Der Grundriss ist quasi fertig. Zwar könnte es sein, dass das ein oder andere Fenster noch ein wenig nach links oder rechts verschoben wird, aber im Großen und Ganzen wissen wir mittlerweile, wie das Haus außen und innen aussehen soll. Und ich kann tagein tagaus fast nur noch an Sachen wie Badaustattung, Küchenplanung, Heizungstypen und Co denken. So viele Fragen die nach und nach aufkommen und geklärt werden müssen, so viele Entscheidungen. Aber auch wenn sich das Ganze jetzt furchtbar stressig anhört - und das ist es tatsächlich - es macht (bis jetzt zumindest noch) auch seeehr viel Freude. Schließlich geht es da um unsere eigene kleine "Höhle". Und wenn ich jetzt schon daran denke, dass wir, wenn alles gut geht, irgendwann mal auf der Terrasse vor unserem kleinen Häuschen sitzen und in unseren Garten blicken, dann wird mir ganz warm ums Herz! :)

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